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HAGAL
wurden 1998 gegründet und veröffentlichten schließlich im Jahre
2000 ihr erstes Album "Karg", welches den vier Hamburgern bereits
durchaus gute Rezensionen einbrachte. Somit erregte man nicht nur
im hiesigen Underground großes Aufsehen, sondern machte europaweit
von sich reden. Einen wichtigen Kritikpunkt gab es jedoch immer:
den Sound. "Karg" war einfach zu drucklos produziert, weswegen einige
Feinheiten im "Soundbrei" einfach untergingen. Das tat dem reißenden
Absatz des Albums allerdings keinen Abbruch, weswegen es heutzutage
schwer ist, noch an ein solches Exemplar zu kommen.
HAGAL gehen
dabei sehr professionell vor. Das Booklet ist äußerst stimmig gestaltet
und bildet eine perfekte Symbiose mit der musikalischen Seite HAGALs.
Man hat sich hier ganz dem nordischen Black Metal verschrieben,
welcher mit einem enormen Folk-Einschlag daherkommt. Dieser offenbart
sich vor allem in den zahlreich vorhandenen Instrumentalen. Dabei
bietet "Sterbender Traum" ein interessantes Wechselspiel von Blackmetalstücken
und den ruhigen Gitarreneinlagen. Dieses intelligente Konzept steigert
gezielt die Spannung, da der Übergang zu den rasenden Passagen extrem
überraschend und unvorhersehbar ist.
Die Instrumentale sind dabei
der Kernpunkt von "Sterbender Traum". Man versucht mit ihnen, bestimmte
Dinge musikalisch darzustellen. Als Beispiel sei hier 'Winde' genannt,
welches den eigensinnigen und nicht vorauszusehenden Charakter eben
dieser sehr gut darzustellen vermag.
Etwas anderes, was einem zum
Beispiel sofort beim Opener 'Urd' auffällt, ist die extrem eigensinnige
Stimme des Sängers, welche wohl nicht jedermanns Sache sein wird.
Diese hört sich im wahrsten Sinne des Wortes "krank" an und erinnert
am ehesten vielleicht an ein Tier, welches unerträgliche Qualen
erleidend kurz vor seinem Lebensende steht. Dass dieses Konzept
funktioniert, sieht man jedoch vor allem an den zahlreichen Samplerbeiträgen,
dem Headlinerauftritt beim "Av is og ild"-Metalfestival und den
überwiegend positiven Reaktionen der Presse. Dass HAGAL es sogar
in etliche Radiostationen und ins Programm einiger Mailorder geschafft
haben, spricht dabei wohl für sich selbst.
Es ist schwierig, einen
Song auf "Sterbender Traum" hervorzuheben, da sich das komplette
musikalische Material auf einem hohen Niveau befindet. Sehr gelungen
sind jedoch vor allen Dingen 'Urd', der Titelsong 'Sterbender Traum',
'Die Weltenesche', 'Purpurwelten' und 'Nauthiz Glutbann'.
Wer ein
Exemplar des neuen HAGAL-Albums erwerben möchte, wendet sich an
folgende Mailorder-Shops, oder nimmt per E-Mail Kontakt mit der
Band auf: nebelkrieger@gmx.at.
Mailorder: Perverted Taste, M.U.D.,
Blodmorfogh Prod., Blasphemy Rec.
Anspieltipps: Urd, Sterbender
Traum, Die Weltenesche, Purpurwelten, Nauthiz Glutbann
Tobias Staat
[23.08.2005]
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