Metalglory Magazine, www.metalglory.de, Deutschland
Mit HAGALs, bereits 2004 erschienenen, zweiten Eigenproduktion „Sterbender Traum“ habe ich eine ganz
feine Scheibe ergattert, welche da dem geneigten Leser unbedingt vorgestellt werden muss!
Die vier Hamburger Herren liefern hier in knapp 43 Minuten und 10 Liedern, eine perfekte
Mischung mythologischen Pagan (Black) Metals, im Stile von Drautran/ Helrunar. Sehr episch,
erhaben und roh. Nach jedem harten Schlag, folgt ein ebenfalls äußerst durchdachtes, ruhiges
Instrumental und beendet so gekonnt das Vorgängerlied, um gleichzeitig den nächsten Hieb einzuleiten.
Jene werden stets flott und unnachgiebig gespielt, mit einer Länge zwischen 6 und 10 Minuten.
Der Gesang A. F.´s ist bald roh klagend und heiser flehend, bald ehrwürdig klar.
Auf jeden Fall sehr emotional und wunderbar widerstreitend.
Die satte Länge der Lieder ermöglicht einen Variationsreichtum in Bezug auf die Songstruktur. HAGAL verstehen es
also auch innerhalb eines Liedes anwechselnd rasende Parts mit ruhigeren Passagen zu verbinden,
ohne dabei an Energie einzubüßen und langweilig, oder befremdlich zu klingen.
Textlich, wie bereits angedeutet, widmen sich die HAGAL der nordischen Mythologie.
„Und die Wolken sanken erdwärts und es weinten Luft und Meer. Nebel woben Tränenkleidung,
Blumen hauchten Tränenduft. Tränen weinten sich zu Strömen, füllten Ginnungagabs Kluft.“
(Lied 9 „Sturmgottes Trauer“). Diese wunderschönen Texte ziehen sich durch die ganze CD
und sind essentielles Stilelement bei HAGAL. Also bitte unbedingt beachten!
Die CD erschließt sich einem nicht sofort, aber es bleibt bereits beim ersten Hören
derart viel hängen, dass man sich immer wieder dabei erwischt, wie man sie noch einmal und noch einmal hören muß!
Wie gesagt, sehr gefühlvoll und tiefgängig, einfach wunderschön. Besonders der Opener „Urd“!!! (Hat der nen´ Ende- Wow!!!)
CD- Bestellungen (10.-€) und weiteres bitte über die bandeigene Homepage tätigen!
(7,5/10 Punkten, Steffi)
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