Fatal Underground # 19, Deutschland
Mit solchen Veröffentlichungen habe ich mich ehrlich gesagt immer ziemlich schwer getan. BM ist nun mal absolut nicht mein Ding. Hagal haben sich 1998 zusammengefunden und führen euch nun auf ihrem zweiten Album in die nordische Mythologiewelt. Finde ich ja echt gut, dass es nicht wie sonst sehr typisch im BM wieder mal rein um das Böse geht. Die gebotenen 10 Stücke gehen dabei fast nahtlos ineinander über und man könnte vermuten, dass man „Sterbender Traum“ als ein festes Gesamtwerk ansehen sollte. Was mir hierbei aber gleich mal wieder etwas bitter aufstößt, ist der streckenweise enorm keifende Gesang, welchen ich nun so rein gar nicht mag. Aber zum Glück geht`s ja nicht so komplett durch das gesamte Geschehen, denn teilweise schreit und heult man sich schon fast die Seele aus dem Leib und selbst für leichte cleane Passagen bleibt noch genügend Spielraum. Und das kommt schon mal ganz gut bei mir an. In Sachen Rhythmus zeigt man sich auch stets in den verschiedensten Facetten. Hierbei wechselt man fast stetig zwischen ruhigen, langsamen und enorm schnellen, so richtig nach vorne ballernden Passagen. Den größten Pluspunkt sammelt die Band bei mir durch ihre enorme Gitarrenarbeit, welche sich fast wie ein Teppich über die gesamten Stücke legt und massig Variantenreichtum aufweist. Insgesamt gesehen sollte man „Sterbender Traum“ nicht mal unbedingt als reines BM Album ansehen, da auch diverse Mittelaltereinflüsse mit eingebracht werden. Gefällt mir ganz gut, denn selbst Booklet und Produktion sind klasse geworden. Wer auf anspruchsvollen, nicht unbedingt reinrassigen BM steht, kann hier getrost die 10 Euro incl. P.+V. investieren.
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