Fatal Underground #9, Deutschland


Und wieder haben sich drei tapfere Recken aufgemacht, um uns mit ihrer Mucke zu beglücken. Nachdem man über 1 ½ Jahre probte, zeigt man uns nun auf „Karg“, was man musikalisch und spieltechnisch zu bieten hat. Die Band hat sich hierbei dem Black Metal verschrieben, dessen Vorbilder ohne Zweifel in den nordischen Gefilden liegen. Dementsprechend wird auch textlich vorgegangen – die Welt des Mittelalters, die Geisterwelt. Das die CD doch sehr gegensätzlich geprägt ist, wird schon nach dem ersten Durchlauf klar. Titel wie „Nebelkrieger“ weisen einen recht einfachen, wenn nicht sogar typischen Soundaufbau auf, der einen nicht unbedingt von den Socken haut. Hierbei wird eigentlich nur durch Solispielereien der Gitarre das Geschehen aufgelockert. Die Vocals sind dementsprechend krächzend extrem, ohne jedoch ins totale Gegeifere abzugleiten. Es kommt einem aber trotzdem fast so vor, als würde der Mann am Mikrofon Gift und Galle speien. Im Gegensatz dazu steht „Vermächtnis vergangener Geschlechter“, welches wohl so `ne Art Geschichte in 3 Teieln ist. Das ganze Geschehen spricht richtig an und hat auch so eine gewisse Ausstrahlung. Hierbei verdeutlicht man genau, welches musikalisches Potential in einem schlummert. Man geht echt abwechslungsreich zu Werke, wobei besonders die Vielfalt an verschiedensten Rhytmen und Spielweisen offen zum Vorschein kommt. Teilweise Anleihen an alte kultige „Bathory“ Sachen sind für meine Ohren klar erkennbar. Wenn die Leutchen sich noch intensiver mit der Umsetzung beschäftigen und auch in Sachen Produktion kräftig zulegen (zwar ist das mit der Eigenproduktion ja immer auch `ne Frage der Kohle, aber ein gutes Studio bringt es auf jeden Fall), kann man schon gespannt sein, was man von „Hagal“ in Zukunft zu hören bekommen wird.

 

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